Zinseszins: So profitieren Sie davon
Wer sich nicht um seine finanzielle Zukunft kümmert, verliert viel Geld. Und zwar täglich. Es gibt viele Möglichkeiten, in die Zukunft zu investieren. Wichtig ist hierbei immer der Zinseszinseffekt, der ein mögliches exponentielles Wachstum mit sich bringen sollte. Doch die Frage ist dabei immer, wie sich der Zinseszins berechnen lässt und wann tatsächlich von einem exponentiellem Wachstum gesprochen wird.
Was ist ein exponentielles Wachstum?
Der Begriff klingt kompliziert, ist es aber eigentlich nicht. Denn von einem exponentiellen Wachstum wird dann gesprochen, wenn der Zinseszins auf die bereits verdienten Zinsen gezahlt wird. Das bedeutet im Detail, dass die erzielten Erträge über die Jahre hinweg wieder neue Erträge erzielen, wenn sie nicht aufgebraucht, sondern reinvestiert werden. Ein einfaches Prinzip, das sehr gut funktioniert. Der Zinseszins ist für den Vermögensaufbau deshalb ein wichtiges Konzept.
Wie wirkt sich der Zinseszinseffekt aus?
Um den Zinseszins berechnen zu können, muss die Wirksamkeit dieser Methode bekannt sein. Wir wollen das Ganze an einem Beispiel erklären:
Wenn pro Monat 100 Euro über einen Fondssparplan gespart werden, zeigt die Laufzeit recht deutlich, welches Ergebnis am Ende erzielt wird. Um über die Laufzeiten die gleiche Rendite voraussetzen zu können, geben wir in unserem Beispiel eine Rendite von 5% pro Jahr vor.
Werden die 100 Euro zum Beispiel über 20 Jahre monatlich eingezahlt, belaufen sich die Einzahlungen auf 24.000 Euro in Summe. Hinzu kommen Zinsen und Zinseszinsen in Höhe von 16.746 Euro. In Summe ergibt das ein Endkapital von 40.746 Euro. Aus den monatlich 100 Euro sind somit nach 20 Jahren 40.746 Euro geworden.
Rechnen wir das Ganze über 40 Jahre, liegen die geleisteten Einzahlungen bei 48.000 Euro. Die Zinsen und der Zinseszins liegen jedoch bei 100.856 Euro. In Summe ergibt das ein Endkapital von 148.856 Euro. Ein großer Unterschied, der sich nicht nur anhand der eingezahlten Jahre, sondern eben auch am Zinseszins zeigt.
Sind Aktienfonds die richtige Anlagequelle?
Bei solchen Rechenbeispielen ist es wichtig, den passenden Fond zu finden. Aktienfonds sind hier oftmals die Empfehlung, die ausgesprochen wird. Ein einfacher Weg, der gerne gegangen wird.
Die Rendite entscheidet beim Zinseszinseffekt
Ob und wie weit sich das angelegte Geld entwickeln kann, entscheidet immer die Rendite. Je besser die Rendite ist und je länger das Geld angelegt werden kann, umso besser sind am Ende die erwarteten Zahlungen. Das Endkapital orientiert sich immer am Zinseszins, an der Laufzeit und natürlich auch an den monatlichen Einzahlungen.
Doch selbst wenn Geld fest angelegt wird und nicht monatlich eingezahlt wird, kann sich eine gute Rendite entwickeln. Hier ist selbstverständlich wichtig, wie viel Geld fest eingezahlt werden kann.
Unser Hinweis: Immer nur Geld in solche Fonds geben, das zur freien Verfügung steht und nicht anderweitig zum Einsatz gebracht werden muss. Zwar kann das Geld aus den Fonds herausgeholt werden. Aber die Rendite verfällt dann und das Sparziel wird unter Umständen nicht erreicht.
Um das zu vermeiden, muss im Vorfeld genau überlegt werden, wie viel Geld pro Monat eingezahlt wird, welches Risiko in Form der Zinsen getragen werden kann und wie langfristig die Geldanlage sein soll. Mit ein paar Rechenbeispielen im Vorfeld lässt sich schnell prüfen, was am Ende an Endkapital herauskommen kann. Ob das für das geplante Vorhaben wie die Altersvorsorge reicht, muss dann individuell von jedem Anleger frei und selbstständig entschieden werden. Möglichkeiten dafür gibt es heute genug. Sie müssen nur genutzt werden.