Das Duale System und der „gelbe Sack“

Das Duale System und der "gelbe Sack"

Das Duale System und der „gelbe Sack“

Den Grünen Punkt sehen Verbraucher auf vielen Verpackungen von Lebensmitteln und zahlreichen anderen Produkten. Es handelt sich um das Logo des Dualen Systems Deutschland, kurz DSD.

Das Duale Konzept sieht vor, dass Müll in Leichtverpackungen aus Kunststoff, Verbundstoff und Metall sowie in Papier und Pappe unterteilt wird. Die Leichtverpackungen werden im Gelben Sack abgegeben, wohingegen die Altpapiersammlung Abfälle aus Pappe oder aus reinem Papier abholt. Gläser gehören diesem System nach in die Altglas Sammlung.

 

Der Gelbe Sack – ein Überblick

Den Gelben Sack kennen sowohl Verbraucher aus Deutschland als auch aus Österreich. Er dient der Abfallentsorgung speziell für die Materialien Kunststoff, Verbundmaterial und Metall. Meistens handelt es sich um einen Sack aus dünnem, halbtransparentem Material, welcher in der typisch gelben Farbe daherkommt und die Aufschrift „Der Gelbe Sack“ trägt.

In einzelnen Städten und Gemeinden gibt es den Gelben Sack nicht, denn er wird durch eine Gelbe Tonne ersetzt, die wiederum regelmäßig geleert wird. Generell sind sowohl der Gelbe Sack als auch die Tonne ein wichtiger Teil des Dualen Systems.

Alles, was in den Gelben Sack hineinkommt, wird separat sortiert – vorwiegend maschinell, teilweise auch per Hand. Anschließend wird ein Großteil verwertet, was ein kleiner Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit ist. Abgeholt wird der volle Gelbe Sack übrigens von der städtischen Müllabfuhr oder von einem privaten Dienstleister, der von der Gemeinde beauftragt wurde. Meistens werden einzelne Stadtteile an verschiedenen Wochentagen bedient.

 

Diese Eigenschaften hat der Gelbe Sack: mangelhafte Reißfestigkeit

Wenn der Gelbe Sack reißt, ist das ärgerlich. Gerade Dosen und Deckel haben häufig scharfe Kanten, die einen Schlitz im Sack verursachen, durch den wiederum Inhalte dringen und bei der Leerung auf die Straße fallen. Das ist sowohl für Verbraucher als auch für die Menschen von der Müllabfuhr ärgerlich.

Das Material ist zwar dünn, doch das hat nichts mit Sparmaßnahmen der Stadt oder der Gemeinde zu tun. Die Verantwortlichen müssen sich an exakte Vorgaben halten, was die Beschaffenheit betrifft. Diese Vorgaben stammen vom Umweltbundesministerium und zielen sowohl auf Effizienz als auch auf eine gute Umweltverträglichkeit ab. Natürlich sind die geltenden Regelungen nicht in Stein gemeißelt und wurden daher in der Vergangenheit bereits angepasst.

Leider ist die Reißfestigkeit trotz aller Änderungen nach wie vor nicht optimal. Wer sich selbst helfen möchte, kann den Sack in eine separate Tonne geben, bis er von der Müllabfuhr abgeholt wird. So sorgt man vor und geht sicher, dass der Sack nicht schon während dem Befüllen kaputtgeht.

 

Der Gelbe Sack: welches Volumen er mitbringt

Das Volumen des Gelben Sacks beträgt in der Regel 90 Liter. Hier passt eine ganze Menge hinein. Wer einen Sack nutzt, der ein anderes Fassungsvermögen hat, kann davon ausgehen, dass es sich nicht um einen originalen Sack handelt – diese sind nämlich unter anderem hinsichtlich der Fassungsmenge streng genormt.

Man geht davon aus, dass der Sack nicht ganz die 90 Liter fasst, sondern nur zwischen 60 und 80 Liter. In erster Linie hängt das Fassungsvermögen davon ab, welche Verpackungen und andere Gegenstände in den Sack gegeben werden. Manche brauchen mehr Volumen, andere weniger. Relevant ist die präzise Angabe der Füllmenge lediglich, wenn man einen neuen Eimer kaufen möchte, in den der Sack exakt hineinpassen soll.

Material und Aussehen des Gelben Sacks

Der originale Gelbe Sack ist gelb und transparent. Man kann trotz der Färbung noch genau erkennen, was sich in seinem Inneren befindet. Wahrscheinlich soll die Müllabfuhr so besser sehen, ob der Müll tatsächlich fachgerecht entsorgt wurde.

Der Sack besteht aus einer sogenannten LDPE-Folie, die 22 um stark ist. Alternative dazu wird der Sack aus HDPE-Folie gefertigt, die wiederum mindestens 15 um dick sein muss. Es wird ein Zugversuch durchgeführt, um zu prüfen, ob der Gelbe Sack den Anforderungen hinsichtlich der Haltbarkeit gerecht wird. Generell muss der Sack der Norm DIN EN ISO 527 entsprechen.

Ebenfalls vorgeschrieben: Der Sack muss ein Band zum Zuziehen haben.

Wer nicht weiß, was LDPE bedeutet, hier die ausgeschriebene Bezeichnung: low-density polyethylene. Das Material ist reißfest. Gleiches gilt für das Material HDPE. Die Abkürzung steht für high-density-polyethylene.

Hinsichtlich der Haltbarkeit unterscheiden sich die beiden genannten Materialien nicht. Laien könnten die Materialien mit bloßem Auge nicht voneinander unterscheiden. Lediglich im Labor stellen Profis fest: Es handelt sich um das einer oder um das andere Material. Generell ist es für den Verbraucher egal, um welches Material es sich beim verwendeten Sack konkret handelt. Man sagt, dass Säcke aus dem Material HDPE etwas lauter knistern.

 

Welche Dinge in den Gelben Sack gehören und welche nicht

In den Gelben Sack gehören nur solche Verpackungen, die komplett aus Kunststoff, komplett aus Metall oder komplett aus Verbundmaterial bestehen. Besteht eine Verpackung aus einer Kombination der genannten Materialien, gehört sie ebenfalls in den Gelben Sack bzw. in die Gelbe Tonne. Eine vollständige Liste finden Sie auf https://abfall-entsorgung.info.

Alle Verpackungen aus Kunststoff kommen – unabhängig von der Größe oder dem Zustand – in den Gelben Sack. Auch Luftpolsterfolie und die Verpackungen von Säften, Milch oder Wein dürfen hineingegeben werden. Plastiktüten, Spülmittelflaschen und Aludosen gehören ebenso hierher wie Verpackungen für Medikamente.

Vakuumverpackungen, wie sie vor allem für Kaffee verwendet werden, kommen in den Gelben Sack. Alufolie und Metallverschlüsse sowie die Deckel gehören nicht in den normalen Hausmüll, sondern in den Sack. Gläser sollten separat von den Deckeln entsorgt werden – nämlich in der Tonne für Altglas oder in einem speziellen öffentlichen Container, den es an verschiedenen Standorten innerhalb einer Gemeinde oder eine Stadt gibt.

Nicht in den Gelben Sack gehören Altkleider, Geschirr aus Blech, alte CDS, Elektrogeräte und Einwegrasierer. Auch Feuerzeuge, Faltschachteln und Kugelschreiber haben hier nichts zu suchen. Klarsichthüllen, Tapetenreste und Zigarettenkippen werden nicht in den Gelben Sack gegeben. Es gibt Ausnahmen je nach Region.

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