Alarmierende Bilanz ein Jahr nach Windgipfel: Deutsche Umwelthilfe und IG Metall fordern Ausbau der Windkraftproduktion in Europa

Alarmierende Bilanz ein Jahr nach Windgipfel: Deutsche Umwelthilfe und IG Metall fordern Ausbau der Windkraftproduktion in Europa

Alarmierende Bilanz ein Jahr nach Windgipfel: Deutsche Umwelthilfe und IG Metall fordern Ausbau der Windkraftproduktion in Europa

Ein Jahr nach dem Windgipfel im Bundeswirtschaftsministerium zeichnen die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und die IG Metall ein düsteres Bild der europäischen Windenergieindustrie. Die Organisationen fordern dringende Maßnahmen zur Stärkung der umwelt- und sozialverträglichen Windkraftproduktion innerhalb der EU, darunter eine massive Erhöhung der Produktionskapazitäten für Windkraftanlagen.

Trotz der Zielsetzung der EU, die Windenergieleistung bis 2030 zu verdoppeln, mangelt es aktuell an ausreichenden Produktionsstätten in Europa. Europäische Hersteller sind durch steigende Kosten, Lieferkettenabhängigkeiten und internationale Konkurrenz stark unter Druck. „Wir stehen vor dem Risiko, die heimische Produktion und damit verbundene Arbeitsplätze sowie wichtige Einnahmen für die Energiewende zu verlieren“, warnt Nadine Bethge, stellvertretende Leiterin Energie und Klimaschutz bei der DUH.

Die DUH und IG Metall betonen, dass ohne politisches Eingreifen Deutschland und Europa zunehmend von Windenergieanlagen-Importen abhängig werden könnten, was neue Abhängigkeiten und intransparente Produktionsbedingungen mit sich bringt. Sie fordern Investitionen in heimische Produktionskapazitäten und die Einführung von sozialen und ökologischen Kriterien bei öffentlichen Ausschreibungen.

Die Forderungen basieren auf einer Veranstaltungsreihe der DUH, in der mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft nachhaltige Lösungen für die Windenergieproduktion in Europa diskutiert wurden. „Zur Sicherung der europäischen Souveränität im Klimaschutz und in der Produktionslandschaft müssen wir unsere eigenen Kapazitäten entlang der gesamten Wertschöpfungskette ausbauen“, fügt Bethge hinzu.

Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, hebt hervor: „Die Politik muss ihre Versprechen mit qualitativen Kriterien bei den Ausschreibungen untermauern. Zu einer Zukunftsindustrie wie der Windbranche gehören nicht nur erfolgreicher Klimaschutz, sondern auch sichere und attraktive Arbeitsplätze.“ Er betont die Bedeutung von fairen Löhnen durch Tarifbindung und ausreichende Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die bei der Vergabe von Flächen für Windenergieanlagen berücksichtigt werden sollten.

Dieser Appell zielt darauf ab, Europa in der globalen grünen Technologiebranche wettbewerbsfähig zu halten und unabhängiger von nicht-europäischen Markteinflüssen zu machen.

Text basiert auf einer Pressemitteilung von: Deutsche Umwelthilfe e.V.

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