Aus dem Beruf IT-Systemkaufmann ist der Kaufmann für IT-Systemmanagement geworden: Was ändert sich dadurch?

Aus dem Beruf IT-Systemkaufmann ist der Kaufmann für IT-Systemmanagement geworden: Was ändert sich dadurch?

Aus dem Beruf IT-Systemkaufmann ist der Kaufmann für IT-Systemmanagement geworden: Was ändert sich dadurch?

Seit dem 1. August 2020 hat sich die Berufsbezeichnung für den Job des IT-Systemkaufmanns geändert. Zukünftig wird dieser als Kaufmann für IT-System-Management bezeichnet. Neu ist, dass die Ausbildung seit diesem Zeitpunkt auch Inhalte umfasst, die vorher zu dem Beruf des Informatikkaufmanns gehört haben. Dieser Beruf wird nun Kaufmann für Digitalisierungsmanagement genannt.

Zwar mag es die Berufsbezeichnung – zumindest die alte – im ersten Moment vermuten lassen, jedoch kaufen Kaufleute für IT-System-Management keine IT-Produkte ein. Vielmehr führen sie eine umfassende Beratung ihrer Kunden hinsichtlich der Anschaffung von Computersystemen oder Telefonanlagen durch und stehen ihnen bei technischen Problemen helfend zur Seite. Der Fokus des Berufs liegt auf der Vermarktung und dem Angebot von Dienstleistungen aus dem IT Bereich sowie der Administration und dem Management von IT-Systemen. 

Wertvolle weitere Informationen rund um den spannenden Beruf IT-Systemkaufmann beziehungsweise Kaufmann für Systemmanagement finden Interessierte in dem folgenden Artikel sowie zum Beispiel unter www.itsystemkaufmann.de.

Die Aufgaben eines Kaufmanns für IT-System-Management

Bei der Anschaffung diverser IT-Produkte stehen Kaufleute für IT-System-Management ihren Kunden beratend zur Seite. Im Rahmen dessen führen sie eine intensive Analyse der individuellen Anforderungen durch und erstellen auf dieser Basis passende Angebote. Daneben zählt jedoch auch die Beschaffung von Soft- und Hardware, die Durchführung von Marketingmaßnahmen und die Installation von IT-Systemen zu ihrem abwechslungsreichen Aufgabenbereich. 

Die Ausbildung findet dual sowohl in dem jeweiligen Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule statt. Sie dauert regulär drei Jahre, kann jedoch bei einer entsprechenden Eignung auf 2,5 oder zwei Jahre verkürzt werden. Während der Ausbildung wird eine Vergütung in Höhe zwischen 920 und 1.109 Euro gezahlt. 

Die Auszubildenden werden während ihrer Ausbildung beispielsweise darin geschult, in einer Programmiersprache Anwendungen zu erstellen oder lernen, wie sie Benutzern eine Einweisung in die Bedienung der Systeme erteilen. In ihrem späteren Job werden die Auszubildenden als Ansprechpartner und Berater für ihre Kunden fungieren, weshalb es außerdem wichtig ist, dass sie die gängigen Systeme, Programme und Geräte hinsichtlich ihrer Leistung beurteilen können. 

Die Kenntnisse der Auszubildenden werden – neben den allgemeinen Inhalten der Ausbildung – darüber hinaus auch in den Bereichen der kaufmännischen beziehungsweise technischen Anwendungen sowie Lern-, Branchen- und Standardsystemen vertieft. 

Nach ihrer Ausbildung arbeiten die Kaufleute für IT-System-Management dann entweder direkt bei ihren Kunden oder im Büro. Beschäftigt sind zum Beispiel viele Kaufleute für IT-System-Management bei Datenbank- oder Softwareanbietern. Doch auch eine Vielzahl anderer Unternehmen, wie beispielsweise Hersteller von Telekommunikations- und Informationstechnik oder Mobilfunkanbieter, benötigen die Fachkenntnisse der Kaufleute für IT-System-Management.

Der Ablauf der Ausbildung seit 1. August 2020

Die Ausbildung zum Kaufmann für IT-System-Management findet im Wechsel in der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb statt. In ihrem Betrieb lernen die Auszubildenden die Berufspraxis kennen und übernehmen bereits konkrete Aufgaben. Das theoretische Hintergrundwissen wird dagegen im Unterricht in der Berufsschule vermittelt. 

Die bisherigen Zwischen- und Abschlussprüfungen werden seit dem 1. August 2020 durch die gestreckten Abschlussprüfungen ersetzt. Diese umfassen zwei Prüfungsteile, die an zwei verschiedenen Tagen durchgeführt werden. Die Ergebnisse der beiden Prüfungen werden dann im Anschluss zusammengerechnet. Der erste Teil erhält dabei eine Gewichtung von 20 Prozent und fragt ausschließlich berufsbildübergreifende Positionen ab. Diese Prüfung gestaltet sich für sämtliche IT-Berufe gleich und findet in der Mitte der Ausbildung statt. 

Der zweite Teil der Prüfung umfasst insgesamt vier Teile. Drei von ihnen werden schriftlich abgefragt. Den verbleibenden Teil stellt die betriebliche Projektarbeit dar. Der zweite Prüfungsteil findet am Ende der Ausbildung statt. Nachdem diese Prüfung bestanden wurde, darf der Titel Kaufmann für IT-System-Management offiziell getragen werden. 

In den Informatikberufen wird seit den Änderungen ein größerer Wert auf personale und soziale Kompetenzen sowie den Ausbau von Datenschutz und IT-Sicherheit gelegt. Gefördert werden außerdem neue Herangehensweisen an die Herausforderungen, die mit der Digitalisierung einhergehen. Die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung gibt weiteren Aufschluss zu den genauen Inhalten und den Abläufen innerhalb der Ausbildung. 

Nachdem die Ausbildung zum Kaufmann für IT-System-Management abgeschlossen wurde, stehen noch viele Möglichkeiten zur Fortbildung zur Verfügung, beispielsweise im Rahmen einer Weiterbildung zum Fachwirt für Computer-Management oder zum Betriebswirt für Informationsverarbeitung. Mit einer entsprechenden (Fach-)Hochschulreife kann natürlich auch ein anschließendes Studium im IT-Bereich absolviert werden.

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