Investitionschancen im CBD-Sektor: Risiken und Renditen

Investitionschancen im CBD-Sektor: Risiken und Renditen

Cannabisprodukte werden in immer mehr Ländern der Welt legalisiert. Der Markt boomt und die Anteilscheine der Unternehmen legen an den Börsen eine regelrechte Rallye hin. Auch die Unternehmen, die im CBD-Sektor tätig sind, vermelden seit vielen Jahren ein starkes Wachstum. Für Anleger stellt sich die Frage, welche Risiken und Renditen bei einer Geldanlage in diesem Bereich möglich sind.

Das CanG – Legalisierung von Cannabis im April 2024

Im Februar 2024 wurde in Deutschland eine Reform beschlossen, die mit dem sogenannten CanG Cannabis legalisiert. Sie ist am 01. April 2024 in Kraft getreten. Die Reform sieht vor, dass Erwachsene ab einem Alter von 18 Jahren bis zu 25 Gramm Cannabis besitzen dürfen. Der Besitz ist auf 50 Gramm monatlich beschränkt. Der Anbau von bis zu drei Pflanzen pro Person ist ebenfalls erlaubt. Der Konsum in der Öffentlichkeit ist nur außerhalb der Sichtweite von Schulen und Kindergärten genehmigt. Für Kinder und Jugendliche bleiben der Besitz und der Konsum weiterhin verboten. Der Strafenkatalog wurde angepasst und teilweise verschärft. Andere Cannabisprodukte, wie beispielsweise CBD Kapseln, sind schon seit längerer Zeit auf dem Markt erhältlich, weil sie nur eine sehr geringe Menge THC enthalten. Wer in Deutschland CBD Öl kaufen möchte, hat ebenfalls keine Probleme und muss nur sein Alter nachweisen.

Die Unternehmen in Deutschland haben mit dem Cannabis-Geschäft nur wenig zu tun

Das in Deutschland verabschiedete CanG ist ein großer Schritt in Richtung Liberalisierung des Cannabis-Marktes und hat im Frühjahr für einen kurzfristigen Hype auf dem Aktienmarkt gesorgt. Die auf dem Markt befindlichen Cannabis-Aktien erlebten weltweit eine kleine Kurs-Rallye. Allerdings sind die Möglichkeiten für große Unternehmen weiterhin beschränkt. Große Player auf dem Cannabis-Markt wie Cannovum und Synbiotic müssen weiterhin zurückhaltend agieren. Diese Unternehmen haben vor allem die Freizeitprodukte im Bereich Cannabis im Visier. Dies beschränkt sich auf die Ausstattung und Ausrüstung für den Anbau von Cannabis, für sogenannte Cannabis-Vereine und Privatpersonen. Das eigentliche Cannabis-Geschäft ist ab dem 01. Juli 2024 in Deutschland den Cannabis-Vereinen vorerst auf unbestimmte Zeit vorbehalten.

Ausländische Unternehmen müssen hohe rechtliche Hürden überwinden

Die Regierung hat die vollständige Legalisierung zunächst verschoben. Sie bleibt allerdings ein wichtiges Ziel zur Bekämpfung des immer noch sehr großen Schwarzmarkts. Bisher ist daher auch noch nicht klar, welche Unternehmen genau von der teilweisen Öffnung des Markts profitieren werden. Besonders für Unternehmen aus dem Ausland könnte es schwierig werden aufgrund der rechtlichen Hürden in Deutschland Fuß zu fassen. Experten befürchten durch hohe Steuern und Schutzzölle sogar eine Benachteiligung für ausländische Anbieter. Zu den wichtigsten Cannabis-Konzernen aus dem Ausland zählen Tilray Brands, Canopy Growth und Aurora. Den Unternehmen und Start-ups in Deutschland kommen hohe Steuern und Zölle für den Import allerdings entgegen, weil sie selbst am Aufbau des neuen Industriezweigs interessiert sind. Besonders für Aktien aus Deutschland könnte dieser Umstand einen Zuwachs in der Zukunft bedeuten.

Hohe Volatilität – nur ausgesuchte Cannabis-Aktien gehören ins Portfolio

Jedes Mal, wenn ein Land die Legalisierung von Cannabis beschließt, schießen die Aktien der Unternehmen kurzfristig in die Höhe. Sobald sich der Hype gelegt hat, pendeln sich viele Aktien wieder ein. Anleger, die ihr Portfolio mit Cannabis-Aktien erweitern möchten, sollten daher sehr vorsichtig sein und sich gut informieren. Da die Aktien sehr volatil sind, ist bei einer Investition große Vorsicht geboten. Wer trotzdem frühzeitig einsteigen möchte, sollte nur ausgesuchte Aktien in sein Portfolio aufnehmen. Laut Experten sind Aktien interessant, die Geschäftsfelder abdecken, die sich außerhalb des Cannabis-Freizeitmarkts befinden. Es ist besser, Unternehmen zu wählen, die in der Cannabis-Branche breit aufgestellt sind und auch am medizinischen Cannabis-Markt positioniert sind. Diese Unternehmen haben im Falle einer weiteren Legalisierung des Cannabis-Markts weltweit bessere Optionen.

Fazit

Die teilweise Legalisierung von Cannabis in Deutschland hat dem Aktienmarkt eine kurzfristige Rallye beschert. Die Aktien der Unternehmen könnten in der Zukunft eine Bereicherung für so manches Anleger-Portfolio sein. Allerdings sollten Anleger aufgrund der hohen Volatilität stets vorsichtig vorgehen und nur ausgesuchte Aktien aufnehmen.

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