So werden Stanzteile gefertigt
Einige werden von dem Begriff der Stanzteile mit Sicherheit schon einmal gehört haben. Allerdings wissen die Wenigsten, wie sich ihre Fertigung im Detail gestaltet und welche Maschinen für diese benötigt werden.
Die Serienfertigung Metall Stanzen nimmt heutzutage in der Industrie grundsätzlich eine überaus wichtige Rolle ein. Wie bei der Herstellung der Stanzteile vorgegangen wird, erklärt der folgende Beitrag.
Stanzteile – Was wird darunter verstanden?
Bei Stanzteilen handelt es sich um Produkte, welche aus Werkstoff-Platten individuell geformt und konturiert werden können. Der Fertigung von Stanzteilen kommt vor allem in der Branche der Blechbearbeitung eine wesentliche Bedeutung zu, schließlich müssen die Blechkomponentenhäufig in vielen wiederkehrenden Formen hergestellt werden, etwa mit entsprechenden Aussparungen.
Das Stanzen stellt somit eine grundlegende Technologie dar, auf welche in der modernen Industrie kaum verzichtet werden kann – mit diesem gehen schließlich die Vorteile einer stets sichergestellten und kontinuierlichen hohen Qualität sowie schnelle Bearbeitungszeiten einher.
Beispiele für Stanzteile bestehen dabei etwa in Dichtungen, Unterlegscheiben, Klammern, Halterungen und Verbindungselementen.
So läuft das Stanzen ab
Das Stanzen gehört zu der Kategorie der spanlosen Trennverfahren, bei denen Leder, Pappe oder Metall durchtrennt werden.
In der Regel werden für die entsprechende Bearbeitung Maschinen mit CNC-Steuerung eingesetzt. Diese lassen sich mit den nötigen Werkzeugen ausstatten, die in der Lage sind, die Stanzteile in die gewünschte Form und Größe zu überführen.
Was ist der Unterschied zwischen Plasma- und Brennschneiden?
Im Zuge des Stanzvorgangs wird der Werkstoff zwischen den zwei Werkzeugen eingelassen. Der Stempel zu dem jeweiligen Gegenstück, welches als Matrize bezeichnet wird, wird heruntergefahren, sodass das zu bearbeitende Werkstück in einem Hub durchtrennt wird.
Die Bewegungen der Stempelkanten und der Matrize erfolgen zueinander vollkommen parallel. Kommt der Stempel zu Beginn des Prozesses mit dem Werkstück in Kontakt, verformt sich dieses im ersten Schritt, anschließend erfolgt der Schnitt. Die hohen Spannungskräfte sorgen dann dafür, dass es zu einem Bruch entsprechend der Schnittkontur kommt.
Diese Werkzeuge kommen bei der Fertigung zum Einsatz
Nach den Vorgaben der DIN 8588 zählen die Stanzwerkzeuge zu der Kategorie der Trennwerkzeuge. Ihr Einsatz erfolgt, um Produkte aus sämtlichen trennbaren Materialien im Zuge einer serienmäßigen Massenproduktion herzustellen. Es findet in diesem Zusammenhang eine weitere Unterteilung der Werkzeuge abhängig ihrer Stempelführung zu der Matrize sowie dem Ablauf der Fertigung statt.
Weisen die Werkzeuge keine Führung auf, werden mit ihnen in der Regel geringe Stückzahlen oder große Scheiben ausgeschnitten. Ihre Lagetoleranzen hinsichtlich der Innen- und Außenform fallen äußerst gering aus.
Geht es im Gegensatz dazu um die Fertigung von Stanzteilen, die lediglich in mittleren oder kleinen Serien hergestellt werden, findet die Führung des Stempels durch eine fest verbundene Schneidplatte statt. Stehen eine möglichst hohe Präzision und Genauigkeit im Fokus, kommen Feinscheidewerkzeuge zum Einsatz. Das Ergebnis besteht dann in einer optimalen Qualität der Oberfläche.
Stanzbearbeitung – Von diesen Vorteilen profitieren
Wird auf die Technologie der Stanzbearbeitung zurückgegriffen, ergeben sich zahlreiche Vorteile.
Das Verfahren bietet so etwa die Möglichkeit, zahlreiche verschiedene Umformungen und Konturen zu realisieren. Dabei kommt es jedoch zu keinerlei thermischen Beeinflussung des Materials. Die Fertigung zeigt sich auf diese Weise besonders flexibel und wirtschaftlich. Darüber hinaus lässt sich auch bei hohen Stückzahlen zu jeder Zeit eine gleichbleibende Qualität garantieren.