Die Entwicklung der Pharmaindustrie

Die Entwicklung der Pharmaindustrie

Die Entwicklung der Pharmaindustrie

Die Pharmaindustrie ist die forschungsintensivste Branche Deutschlands und widmet sich der Erfindung und Entwicklung von neuen Therapien. Diese sollen Krankheiten vermeiden, die Symptome und Schmerzen lindern oder gar heilen. Jeder kommt in seinem Alltag in Kontakt mit Produkten der Pharmaindustrie, sei es durch einen Impfstoff oder eine Packung Aspirin in der Apotheke. Doch nur die wenigsten wissen um die enorme Macht der Chemie- und Pharmaindustrie in Deutschland.

Pharmaka Entwicklung ist ein Marathon – kein Sprint

Die Entwicklung von neuen Wirkstoffen und Medikamenten ist ein Langzeitprozess. Es benötigt eine enorme Menge an Geld, Zeit und vor allem Personal mit Expertise. Geduld muss hier an den Tag gelegt werden, denn von der originalen Idee bis zum Arzneimittel für den Patienten kann es Jahre – ganze Jahrzehnte – dauern. In Deutschland wurden im Jahr 2021 8.7 Milliarden Euro in die Biotech- und Pharmaindustrie investiert. Derartige Summen sind nötig, um sicherzustellen, dass auch Produkte ohne Garantie auf Erfolg weiter erforscht werden können – denn nur so ist Fortschritt möglich.

Viele Arbeitsplätze und zu wenig Nachwuchs

Die Chemie- und Pharmaforschung schafft durch die langen Prozesse extrem viele Arbeitsplätze. Das kommt unter anderem daher, dass die Aktivitäten vor allem in der Forschung hoch qualifiziertes Personal erfordern. Bundesweit sind ca. 21.000 Fachkräfte in der Pharmaforschung angestellt, darunter Personal mit Berufsausbildung oder akademischem Abschluss. Dazu kommt, dass die Forschungseinrichtungen qualifizierte Technik benötigen und dadurch weitere Forschungs- und Produktionsprozesse anstoßen und antreiben. Doch auch in der Pharmabranche gibt es dasselbe Problem wie vielerorts – es mangelt an Nachwuchs. Genau deswegen sollen die zugehörigen Studiengänge und Berufe wieder attraktiver für Studenten gemacht werden.

Wissen und Unterstützung

Die Pharmaforschung ist ein Katalysator für den weltweiten Wissenstransfer. Das gesamte Forschungsgebiet besteht aus einem riesigen Netz aus Kooperationen zwischen Universitätsinstituten, Forschungseinrichtungen und Produzenten. Diese Menge an Verzweigungen ist zwar sehr kompliziert, ermöglicht aber auch den reibungslosen Austausch von Informationen und führt dadurch zur Zusammenarbeit an der Entwicklung neuer Ideen.

Pharmaindustrie und Chemie 4.0

Die Entwicklung der Chemie 4.0 bringt auch große Veränderungen in den Prozessen der Pharmaindustrie mit sich. Die ganze Welt wird immer digitaler und die Nachhaltigkeit von Produktionsprozessen tritt immer mehr in den Vordergrund. So soll auch in der Chemie- und Pharmaindustrie das Recyceln von Materialien wichtiger werden, um die Umwelt zu schützen. Durch die Digitalisierung und die fortschreitende wirtschaftliche Verknüpfung einzelner Staaten werden einfache Lieferketten zu undurchschaubaren und ökonomischen Netzwerken. Die Ära der Chemie 4.0 erfordert also neue Methoden und Geschäftsmodelle. Schon lange werden diese Veränderungen prophezeit, die Entwicklung findet aber sehr viel langsamer statt als vorausgesehen. Das liegt vor allem daran, dass die angewandte Technik weit genug entwickelt sein muss, um den Standards der Pharmaindustrie gerecht zu werden. In diesem Sinne wird es wohl noch eine Weile dauern, bis der digitale Umbruch auch die Chemiebranche vollständig erobert hat.

Schutz der Bevölkerung

Bisher unbeachtet blieb die größte Aufgabe der Pharmaindustrie. Neben der wirtschaftlichen und ökonomischen Relevanz bleibt das Hauptziel doch nach wie vor der Schutz der Bevölkerung. Sie bietet aber nicht nur Heilung und Verbesserung für den Einzelnen, sondern liefert auch Hoffnung für PatientInnen mit bisher unheilbaren Krankheiten durch neue und immer weiter verbesserte Therapien. Durch die Bereitstellung von wirksamen Impfstoffen trägt sie zum Schutz der gesamten Bevölkerung bei und steigert zusätzlich die Produktivität der Bevölkerung. Durch effektive Medikamente wird nicht nur das Gesundheitssystem entlastet, sondern die Arbeitsfähigkeit der PatientInnen wird schneller wiederhergestellt.

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