„Die angekündigten Maßnahmen von ContiTech sind ein harter Schlag für die betroffenen Beschäftigten und ihre Familien. Besonders die geplante Schließung des Standorts Stolzenau und der Arbeitsplatzabbau in Hannover-Vahrenwald treffen Niedersachsen in einer ohnehin wirtschaftlich herausfordernden Zeit. Die aktuell schwierige konjunkturelle Lage darf aber nicht zu einem Kahlschlag für Standorte und Beschäftigung werden. Wir werden deshalb den Dialog mit Continental und den Arbeitnehmervertretern weiter aktiv begleiten, um tragfähige Lösungen für die Betroffenen zu finden.
Unser Anspruch als Land ist klar: Wenn der angekündigte Arbeitsplatzabbau nicht noch vermieden werden kann, dann muss er sozialverträglich gestaltet werden. Ich erwarte von Continental, dass es seinen Beschäftigten eine Perspektive bietet – sei es durch interne Weiterqualifizierung, Vermittlung in andere Unternehmensbereiche oder Unterstützung bei einem neuen beruflichen Weg. Das Continental Institut für Technologie und Transformation (CITT) hat hier in der Vergangenheit bewiesen, dass Qualifikation ein Schlüssel zur erfolgreichen Transformation ist. Diese Angebote müssen weiter ausgebaut und für die betroffenen Beschäftigten nutzbar gemacht werden.
Gleichzeitig brauchen wir auf europäischer Ebene klare Rahmenbedingungen für die Zukunft der Automobilindustrie. Ich habe daher auch hohe Erwartungen an den von der EU-Kommission gestarteten strategischen Dialog zur Zukunft der Branche. Der angekündigte Aktionsplan muss konkrete Maßnahmen enthalten, um Wertschöpfung und industrielle Arbeitsplätze in Europa zu sichern. Zur Überarbeitung der Flotten-Emissionsziele hatten wir gemeinsam mit den anderen Autoländern mit unserem unsere Flat-Curve-Modell bereits einen klaren Vorschlag unterbreitet. Das kann aber nur ein Baustein sein. Niedersachsen ist eine starke Automobilregion. Und wir brauchen jetzt eine industriepolitische Strategie für Deutschland und Europa, die Innovationen fördert, Investitionen erleichtert und Unternehmen eine verlässliche Perspektive bietet.“
Pressemeldung von Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung