Die Mobilitätswende und ihre Auswirkungen
Das Ziel der neuen Formen von Mobilität ist Beweglichkeit mit weniger Schäden für Umwelt und einem geringeren Ressourcenverbrauch. Dieser Verbrauch umfasst Treibstoff, aber auch seltener berücksichtigte Bereiche wie die Versiegelung von Flächen.
Sanftere Mobilität lässt sich durch eine Kombination von technischen und organisatorischen Maßnahmen erreichen. Dazu gehören umweltfreundlichere Antriebe für Autos und für öffentliche Verkehrsmittel. Der Bereich des Managements betrifft die Integration von öffentlichem und Individualverkehr.
Gerade in dicht bebauten Bereichen ist das weitgehende Zurückdrängen von Privatautos durchaus sinnvoll und erreichbar. Es gibt aber auch dünner besiedelte Gebiete, in denen Individualverkehr nach wie vor seinen Platz hat. Er sollte aber intelligent an den öffentlichen Verkehr angeschlossen werden.
Vorteile der Mobilitätswende
– Geringerer Verbrauch an Energie
– Bessere Raumnutzung
– Weniger Umweltbelastung
Nachteile
– Kosten für Umstellung
– Einschränkungen für Fans von Verbrennungsmotoren oder Motorsport
Was bedeutet Mobilität heute?
Früher bedeutete Mobilität in sehr großem Ausmaß den Besitz eines eigenen Autos, mit dem die Freiheit der Mobilität verbunden wurde. Heute ist das Auto gegebenenfalls auch noch wichtig, seine Ineffizienzen treten aber immer stärker hervor. Deshalb wird eine Kombination von Auto- mit öffentlichem Verkehr angestrebt.
Wo ist der Unterschied zwischen Verkehr und Mobilität?
Mobilität ist die Beweglichkeit an sich. Der Verkehr ist das Mittel zu diesem Zweck. Neben Fahrzeugen und Infrastruktur wie Straßen oder Bahnlinien umfasst der Verkehr auch Abläufe wie etwa die Verkehrsregeln.
Auch Mobilität ist kaum je ein Bedürfnis für sich. In fast allen Fällen ergibt sich das Bedürfnis nach Mobilität aus einem anderen Primärbedürfnis wie Einkaufen, Treffen mit Anderen, Arbeit oder Fortbildung.
Mobilität ist an sich positiv, der so entstehende Verkehr hat allerdings zahlreiche problematische Auswirkungen. Interessant ist deshalb, dass sich Bedürfnisse auch mit weniger Verkehr umsetzen lassen
– Werden Strukturen für die Befriedigung der Primärbedürfnisse lokal angeboten, ergibt sich notwendigerweise ein geringeres Bedürfnis nach Mobilität und damit weniger Verkehr.
– Verkehr lässt sich wiederum intelligent und mit weniger Ressourcenverbrauch organisieren. Bereitstellungsmodelle für Autos wie Carsharing verringern nicht das Bedürfnis nach Mobilität, aber den Verkehr.
Welche Faktoren beeinflussen die Mobilität?
Zum einen beeinflussen die Primärbedürfnisse den Bedarf an Mobilität. Ist dieser dann etabliert, geht es um die Wahl des Verkehrsmittels, die gewählte Strecke und die Zeit, zu der eine Fahrt angetreten wird.
Die Entscheidungen eines Individuums sind aber nicht völlig frei, denn sie hängen von der Verfügbarkeit von verschiedenen Möglichkeiten und Verkehrsmitteln ab. Indirekt sind es auch Entscheidungen wie die für einen Einkauf im Internet statt im Brick-and-Mortar Geschäft, die Mobilität beeinflussen.
Die Summe aller dieser Entscheidungen und Faktoren ergibt das Verkehrsgeschehen.
Was bedeutet die Mobilitätswende?
In einem Satz gesagt bedeutet Mobilitätswende, dass die Bewegungsbedürfnisse befriedigt werden, wobei der Lebensraum schonend genutzt und die Umwelt weniger stark als heute belastet wird.
– Global gesehen soll weniger CO2 ausgestossen und mittelfristig eine Reduktion auf Null erreicht werden.
– Besonders in Ballungsräumen sollen weniger schädliche Gase wie Stick- und Schwefeloxide anfallen.
– Durch den Verkehr soll weniger Platz verbraucht werden.
– Die Lärmentwicklung soll verringert werden.
– Verkehrsbewegungen sollen reibungsloser ablaufen können, was insbesondere das Vermeiden von Staus betrifft.
Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus?
Für die Zukunft lassen sich heute vier Trends ausmachen.
– Sharing. Dabei werden Verkehrsmittel von mehreren Nutzern geteilt. Die weitaus meisten Nutzer lassen ihre Verkehrsmittel wie Autos oder auch Fahrräder oder Roller über 95 Prozent der Zeit stehen. Auch wenn Benutzung oft gleichzeitig erfolgen soll, drängt sich die Idee einer zumindest teilweisen gemeinsamen Nutzung auf.
– Autonomes Fahren. Die Technologie dazu befindet sich bereits an der Grenze zur Serienreife. Teilautonomes Fahren wird heute bereits in manchen Elektroautos verwendet. Ein baldiger Einsatz ist im Bereich von Linienbussen zu erwarten, weil diese auf festgelegten Strecken fahren und deshalb einfacher zu steuern sind.
– Vernetzung von Verkehrsmitteln. Diese dient der Sicherheit, der Vermeidung von Stau durch intelligente Routenwahl und dem schnelleren Finden von Parkplätzen.
– Elektroantrieb. Ein Elektromotor braucht kein Getriebe, keinen eigenen Schierölkreislauf und hat einen höheren Wirkungsgrad als ein Verbrennungsmotor. Seine Verwendung drängt sich deshalb für Individualverkehr auf. Attraktive Modelle von Elektroautos sind in allen Fahrzeugklassen heute bereits verfügbar.
Warum ist die Mobilitätswende wichtig?
Angestossen wurde die Mobilitätswende von der Notwendigkeit, einen Beitrag zur Lösung des Problems der Klimaerwärmung zu leisten. Darüber hinaus besitzt sie etliche Vorteile im Nutzererlebnis. Sie stellt Verkehrslösungen bereit, die Mobilitätsbedürfnisse effizienter und mit wesentlich weniger schädlichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt bereitstellen. Für Fuhrparkmanagement Aufgaben im Bereich der Mobilität von Firmenmitarbeitern ergeben sich in der Mobilitätswende sehr interessante Anwendungen.