Frankfurt am Main zählt zu den wichtigsten Wirtschafts- und Finanzzentren Europas. Die hohe Nachfrage nach Wohnraum, die anhaltende Zuwanderung von Fachkräften und die begrenzte Baufläche machen die Stadt zu einem der teuersten Immobilienmärkte Deutschlands. Eine Immobilienbewertung in Frankfurt zeigt, dass der Stadtteil einen erheblichen Einfluss auf den Kaufpreis hat.
In diesem Artikel analysieren wir die Immobilienpreise in Frankfurt, vergleichen zentrale Stadtteile wie Westend, Innenstadt und Sachsenhausen und beleuchten das Preisniveau im Umland. Zudem geben wir einen detaillierten Überblick über die Entwicklung der Immobilienpreise in den verschiedenen Vierteln und stellen eine Vergleichstabelle mit wichtigen Kriterien für Käufer und Investoren bereit.
Welche Stadtteile sind besonders gefragt?
Die Nachfrage nach Immobilien ist in Frankfurt ungebrochen hoch, doch nicht alle Stadtteile sind gleichermaßen begehrt. Während einige Viertel durch ihre Nähe zum Bankenviertel und ihre exklusive Lage besonders teuer sind, gibt es in anderen Stadtteilen noch ein moderateres Preisniveau.
Nachfolgend stellen wir die beliebtesten Stadtteile detailliert vor.
Westend – Frankfurts Premium-Wohngegend
Das Westend ist eine der exklusivsten Wohnlagen der Stadt und wird oft mit hochpreisigen Metropolenvierteln wie München-Bogenhausen oder Hamburg-Harvestehude verglichen. Besonders prägend für das Viertel sind die großzügigen Altbauwohnungen, die hohen Decken, aufwendig sanierten Fassaden und die Nähe zu Bankenviertel, Opernplatz und Alte Oper.
Preise im Westend:
- Kaufpreise: 10.000 bis 14.000 € pro Quadratmeter
- Mietpreise: 22 bis 30 € pro Quadratmeter
Vorteile:
- Zentrale Lage mit Top-Anbindung
- Hoher Anteil an denkmalgeschützten Altbauten
- Exklusive Restaurants, Cafés und Boutiquen
Nachteile:
- Extrem hohe Immobilienpreise
- Wenig Neubauten, daher geringe Auswahl
Innenstadt – Wohnen im Herzen Frankfurts
Wer das pulsierende Stadtleben genießen möchte, zieht in die Innenstadt. Hier befinden sich das Bankenviertel, die Luxusmeile Goethestraße und zahlreiche Shoppingmöglichkeiten wie die Zeil. Moderne Hochhaus-Wohnungen und sanierte Altbauten dominieren das Stadtbild.
Preise in der Innenstadt:
- Kaufpreise: 8.000 bis 12.000 € pro Quadratmeter
- Mietpreise: 20 bis 28 € pro Quadratmeter
Vorteile:
- Perfekte Infrastruktur mit kurzen Wegen
- Hohe Nachfrage sorgt für stabile Wertentwicklung
- Kultur, Shopping und Gastronomie fußläufig erreichbar
Nachteile:
- Hohe Lärmbelastung durch Verkehr und Tourismus
- Parkmöglichkeiten sind sehr begrenzt
Sachsenhausen – Die perfekte Mischung aus Urbanität und Natur
Sachsenhausen ist besonders bei Familien und Expats beliebt. Der Stadtteil teilt sich in Nord-Sachsenhausen, das näher an der Innenstadt liegt und teurer ist, sowie Süd-Sachsenhausen, wo die Preise moderater ausfallen. Das Viertel zeichnet sich durch zahlreiche Grünflächen, charmante Altbauwohnungen und das Museumsufer aus.
Preise in Sachsenhausen:
- Nord-Sachsenhausen: 8.000 – 10.000 € pro Quadratmeter
- Süd-Sachsenhausen: 6.500 – 8.000 € pro Quadratmeter
Vorteile:
- Nähe zum Mainufer und viele Grünflächen
- Gute Mischung aus urbanem Wohnen und ruhigen Wohngegenden
- Familienfreundlich mit vielen Schulen und Freizeitmöglichkeiten
Nachteile:
- Starke Nachfrage lässt Preise weiter steigen
- In den beliebten Vierteln gibt es nur wenig Neubauten
Bornheim & Nordend – Hippe Trendviertel für junge Käufer
Bornheim und das Nordend haben sich zu den gefragtesten Wohnvierteln für junge Berufstätige entwickelt. Hier findet man eine charmante Mischung aus renovierten Altbauten, kleinen Cafés, Bioläden und Szene-Restaurants.
Preise:
- Bornheim: 6.000 – 7.500 € pro Quadratmeter
- Nordend: 7.000 – 9.000 € pro Quadratmeter
Vorteile:
- Lebendige Atmosphäre mit kulturellem Flair
- Noch günstiger als Westend oder Innenstadt
- Gute öffentliche Verkehrsanbindung
Nachteile:
- Hohe Nachfrage führt zu weiter steigenden Preisen
- Parkplätze sind rar
Preisvergleich: Stadtteile vs. Umland
Während in der Innenstadt, dem Westend und Sachsenhausen hohe Immobilienpreise herrschen, gibt es im Umland von Frankfurt noch bezahlbarere Alternativen. Viele Kaufinteressenten ziehen daher in Städte wie Offenbach, Bad Homburg oder Kronberg, wo das Preisniveau moderater ist, aber eine gute Anbindung an Frankfurt besteht.
Preisvergleichstabelle
Stadtteil / Region | Kaufpreis pro m² (€) | Mietpreis pro m² (€) | Infrastruktur | Grünflächen | Beliebtheit |
Westend | 10.000 – 14.000 | 22 – 30 | Sehr gut | Mittel | Sehr hoch |
Innenstadt | 8.000 – 12.000 | 20 – 28 | Sehr gut | Gering | Sehr hoch |
Sachsenhausen-Nord | 8.000 – 10.000 | 18 – 25 | Sehr gut | Hoch | Hoch |
Sachsenhausen-Süd | 6.500 – 8.000 | 16 – 22 | Gut | Hoch | Mittel |
Bornheim | 6.000 – 7.500 | 15 – 20 | Gut | Mittel | Hoch |
Nordend | 7.000 – 9.000 | 16 – 22 | Sehr gut | Mittel | Hoch |
Offenbach | 4.000 – 5.500 | 10 – 15 | Mittel | Mittel | Mittel |
Bad Homburg | 5.500 – 7.000 | 12 – 18 | Gut | Hoch | Hoch |
Kronberg | 6.500 – 8.500 | 14 – 20 | Gut | Sehr hoch | Hoch |
Fazit: Wo lohnt sich der Immobilienkauf in Frankfurt?
Die Immobilienbewertung in Frankfurt zeigt, dass die Preise je nach Lage stark variieren.
- Westend & Innenstadt: Exklusive Stadtteile mit höchsten Preisen, ideal für Kapitalanleger.
- Sachsenhausen & Nordend: Gute Mischung aus urbanem Wohnen und Lebensqualität.
- Bornheim: Trendviertel mit gutem Wachstumspotenzial.
- Offenbach & Bad Homburg: Gute Alternativen für Käufer mit begrenztem Budget.
Die steigenden Preise machen es für Käufer immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum in Frankfurt zu finden. Eine gründliche Marktanalyse und eine realistische Budgetplanung sind daher essenziell, um die beste Wohnlage für die eigenen Bedürfnisse zu wählen.
Frankfurt bleibt ein attraktiver Immobilienstandort – aber eine kluge Wahl des Stadtteils kann einen großen Unterschied machen!