Dänemark als Investitionsmöglichkeit? Diese Branchen boomen im Königreich
Dänemarks Wirtschaft hat sich in den vergangenen Jahren als stabil und wachstumsstark erwiesen. Mit einem BIP von rund 350 Milliarden Euro im Jahr 2023 verzeichnet das Königreich ein stetiges Wirtschaftswachstum von etwa 2 % jährlich. Besonders stark boomen die Sektoren erneuerbare Energien, Biotechnologie und digitale Technologien. Dänemark ist weltweit führend im Bereich der Windenergie, wobei fast 50 % des Strombedarfs durch Windkraft gedeckt werden. Subventionen und staatliche Förderungen in diesen Bereichen machen das Land für internationale Investoren hochinteressant.
Was Investoren aus Deutschland beachten sollten
Ausländische Investoren, besonders aus Deutschland, müssen bei Investitionen in Dänemark einige Unterschiede beachten. Während beide Länder eine ähnliche Wirtschaftskultur haben, gibt es Besonderheiten, die berücksichtigt werden sollten. Dänemark legt beispielsweise großen Wert auf ökologische Nachhaltigkeit und fördert grüne Technologien stärker als andere Länder. Eine detaillierte Beratung (Rådgivning auf Deutsch) kann helfen, potenzielle Fallstricke zu vermeiden und die richtige Investitionsstrategie zu entwickeln. Besonders in den boomenden Branchen wie erneuerbare Energien oder IT-Dienstleistungen gibt es Unterschiede in den Regularien, die deutsche Investoren nicht unterschätzen sollten.
Erfolgreiche Branchen und klare kulturelle Unterschiede
In Dänemark wird die Geschäftskultur stark von flachen Hierarchien und effizienten Entscheidungsprozessen geprägt. Unternehmen in Dänemark legen großen Wert auf eine teamorientierte Arbeitsweise, bei der alle Mitarbeiter aktiv in Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Dies steht im Gegensatz zu Deutschland, wo Entscheidungen häufig in strengeren hierarchischen Strukturen getroffen werden. Dänische Unternehmen zeichnen sich durch schnelle Reaktionszeiten und eine pragmatische Herangehensweise aus. Besonders in der IT-Branche und in der Biotechnologie wird diese agile Arbeitsweise geschätzt, da Innovation und Forschung in diesen Bereichen eine zentrale Rolle spielen.
Technologische Vorreiter und staatliche Unterstützung
Das skandinavische Land gehört zu den globalen Vorreitern in der Windkraft und deckt bereits rund 50 % seines Strombedarfs durch erneuerbare Energien ab. Unternehmen wie Vestas und Ørsted spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und dem Ausbau dieser Energiequellen. Gleichzeitig wird massiv in die digitale Transformation investiert.
Die dänische Regierung bietet über den Danish Growth Fund Zugang zu Risikokapital und speziellen Darlehen, insbesondere für Startups und Wachstumsunternehmen. Auch der Green Transition Fund dient dem Ziel, Unternehmen zu unterstützen, die in umweltfreundliche Technologien investieren. Darüber hinaus stehen ausländischen Investoren steuerliche Vergünstigungen und Zuschüsse zur Verfügung, vor allem in den Bereichen Forschung und Entwicklung.
Biotechnologie und Gesundheitswesen
Ein weiterer Sektor, der in Dänemark boomt, ist die Biotechnologie. Mit zahlreichen Forschungsinstituten und einer hoch entwickelten Pharmaindustrie gehört das Land zu den führenden Standorten in Europa. Unternehmen wie Novo Nordisk und Lundbeck treiben die medizinische Forschung voran, insbesondere in den Bereichen Diabetes und Neurologie.
Der Weg für deutsche Investoren nach Skandinavien
Der Einstieg in den dänischen Markt bringt für deutsche Investoren große Chancen, aber auch spezifische rechtliche Hürden mit sich. Ausländische Investoren können grundsätzlich Unternehmensanteile erwerben oder eine eigene Firma gründen. Eine Gründung ist dabei über die dänische Unternehmensform „ApS“ (Anpartsselskab, vergleichbar mit einer deutschen GmbH) oder „A/S“ (Aktieselskab, vergleichbar mit einer Aktiengesellschaft) möglich. Es gibt keine strengen Einschränkungen für Investitionen in Unternehmensanteile, aber bestimmte sensible Bereiche wie die Rüstungsindustrie oder die Telekommunikation können reguliert sein und erfordern zusätzliche Genehmigungen.
Rechtliche Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten
Ausländische Investoren müssen sich bei der Gründung eines Unternehmens an die dänischen steuer- und gesellschaftsrechtlichen Vorschriften halten. Dazu gehört die Registrierung des Unternehmens beim dänischen Unternehmensregister (CVR). Eine Mindestkapitaleinlage von 40.000 DKK (ca. 5.400 Euro) für die Gründung einer ApS ist erforderlich. Gleichzeitig besteht die Möglichkeit, auf staatliche Fördermittel zuzugreifen, wobei Unternehmen mit einem klaren Fokus auf Innovation und Nachhaltigkeit besonders gefördert werden.