So funktioniert der Teilverkauf einer Immobilie

So funktioniert der Teilverkauf einer Immobilie

So funktioniert der Teilverkauf einer Immobilie

Für diejenigen, die durch ihre Eigentumswohnung oder ihr Haus im fortgeschrittenen Alter liquide finanzielle Mittel erhalten möchten, ohne dabei einen kompletten Verkauf der Immobilie vorzunehmen, steht die Möglichkeit eines sogenannten Teilverkaufes zur Verfügung.

Im Alter kann im Rahmen dieses Teilverkaufs nur ein Teil des Objektes veräußert werden, sodass der entsprechende Kaufpreis ausgezahlt wird. Dennoch kann weiterhin in dem Haus beziehungsweise der Wohnung gelebt werden.

Im Zusammenhang mit dem Immobilien-Teilverkauf ergeben sich im Vergleich mit dem herkömmlichen Verkauf einer Immobilie so zahlreiche Besonderheiten. Welche das sind und wie sich der Ablauf bei einem Teilverkauf einer Immobilie gestaltet, zeigt der folgende Beitrag.

Immobilien-Teilverkauf: Das ist darunter zu verstehen

Vor allem Senioren erhalten durch verschiedene gewerbliche Anbieter oft die Chance, sich einen finanziellen Vorteil in Form des Teilverkaufes ihres Wohneigentums zu verschaffen. Dieses Modell existiert dabei erst seit dem Jahr 2018.

Die Besonderheit des Teilverkaufes besteht darin, dass ausschließlich ein Teil der Wohnung oder des Hauses anstatt des kompletten Objektes veräußert wird. Damit wird es für den Eigentümer möglich, bis zu 50 Prozent des Vermögens, welches in der Immobilie fest angelegt ist, frei zu nutzen. Die Pflichten und Rechte, die mit dem Besitz des Objektes verbunden sind, obliegen ihm allerdings weiterhin allein.

Die Absicherung des Teilverkaufs erfolgt durch ein Nießbrauchrecht, welches offiziell durch einen Notar beurkundet wird. Dieses räumt dem ehemaligen Alleinbesitzer der Immobilie sowohl ein lebenslanges Wohnrecht ein als auch das Recht, die Immobilie wirtschaftlich für sich zu nutzen. Damit geht beispielsweise einher, dass er das Haus oder die Wohnung auch vermieten könnte – in Form einer umfassenden Altersvorsorge kann besonders dies eine nicht zu vernachlässigende Rolle spielen.

Dafür, dass er die Immobilie weiterhin für sich nutzen kann, muss der Eigentümer an den Käufer jeden Monat ein gewisses Entgelt, welches sich mit einer Mietzahlung vergleichen lässt, entrichten. Dadurch wird deutlich, dass der Käufer bei einem Teilverkauf immer nur als stiller Teilhaber zu betrachten ist. Kosten, die etwa durch nötige Instandhaltungsmaßnahmen entstehen, muss somit auch alleine der Eigentümer tragen.

Quelle: Volksbank-Teilverkauf.de

So läuft der Teilverkauf einer Immobilie ab

Die detaillierte Abwicklung des Immobilien-Teilverkaufes kann sich zwischen den einzelnen Anbietern durchaus voneinander unterscheiden. Dennoch lassen sich einige Schritte ausmachen, die universell gültig sind.

Im ersten Schritt wird so etwa mit dem jeweiligen Käufer vereinbart, welche Anteil an dem Objekt er erhält. Danach richtet sich selbstverständlich auch, wie viel Geld dieser für den Immobilienteil zahlt.

In der Regel erfolgt dann die Unterbreitung eines unverbindlichen Angebotes durch den Kaufinteressenten. Ein unabhängiger Gutachter für Immobilien führt anschließend noch eine professionelle Wertermittlung durch. Dieser Wert stellt dann die Grundlage für die Entscheidung dar, ob sich der Immobilien-Teilverkauf in diesem Fall überhaupt realisieren lässt. Der Mindestbetrag, der durch die Unternehmen festgelegt wird, beträgt im Durchschnitt 100.000 Euro. Ist es demnach möglich, die Anteile an der Immobilie hälftig zu verkaufen, muss der Verkehrswert der Immobilie zumindest 200.000 Euro betragen.

Um das monatliche Entgelt für die Immobiliennutzung durch den Verkäufer festzusetzen, ist sowohl eine Einbeziehung der Nutzungsdauer als auch des verkauften Immobilienanteils nötig. Sobald diese Faktoren geklärt sind, erfolgt ein verbindliches Kaufangebot. Der letzte Schritt besteht darin, für die Unterzeichnung des Vertrages einen Termin beim Notar zu vereinbaren.

Die mobile Version verlassen