Der Businessplan
Es liegt in der Natur des Menschen, frei und selbstständig zu sein. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich in jedem Jahr viele Tausend Menschen den Traum erfüllen und in die Selbstständigkeit gehen bzw. eine freiberufliche Tätigkeit aufnehmen. Viele von ihnen stellen sich das Ganze jedoch einfacher vor, als es tatsächlich ist.
Eine geplante Existenzgründung beginnt formell betrachtet mit der Anmeldung beim Gewerbeamt beziehungsweise beim Finanzamt, wenn es sich um eine freiberufliche Tätigkeit handeln sollte. Die Existenzgründung sollte aber bereits vor diesem Schritt genau geplant sein, damit es nicht zu bösen Überraschungen kommt.
Am Anfang steht die Geschäftsidee
Eine Geschäftsidee ist die Voraussetzung für eine Existenzgründung, denn auf dieser wird der geplante Betrieb basieren. Doch die Idee allein ist noch nicht wirklich etwas wert, denn zunächst muss deren Tragfähigkeit – also die Aussicht auf Erfolg – geprüft werden. Dies geschieht hauptsächlich durch das Ausarbeiten eines Businessplans. Mit ihm wollen wir uns hier etwas näher beschäftigen.
Der Businessplan ist ein Planungsinstrument für die Existenzgründung, er dient aber gleichzeitig auch der Kontrolle des Gründungsverlaufs. Um einen hieb- und stichfesten Businessplan erstellen zu können, muss man sich intensiv mit seinem Gründungsvorhaben auseinandersetzen und genau recherchieren. Zum Rechercheteil einer Businessplanerstellung gehören unter anderem die Markt- und Konkurrenzanalyse, die Ausarbeitung eines Finanzplans sowie die Planung des Marketings und Vertriebs.
Der Businessplan wird – korrekt erstellt – alle Schwächen aufdecken, die beseitigt werden müssen, um für die Existenzgründung gut gerüstet zu sein. Dies auch vor dem Hintergrund, dass der Businessplan nicht nur dem Gründer selbst dient, sondern auch externen Stellen vorgelegt werden muss, um beispielsweise Kredite generieren zu können. Und auch potentielle Kooperationspartner oder Förderstellen verlangen die Vorlage eines professionellen Businessplan.
Wichtige Inhalte des Businessplans sind:
- Das Produkt oder die Dienstleistung, welche angeboten werden sollen
- Die Branche, in welche das Geschäftsvorhaben eingeordnet wird
- Details zu Marketing und Vertrieb
- Informationen zu den Gründerpersonen und deren Qualifikationen und Fähigkeiten
- Die geplante Unternehmensform des Unternehmens
Tipp: Lücken in den Businessplänen der Konkurrenz nutzen
Lücken im Businessplan der künftigen Konkurrenz des Gründers können durch eine Konkurrenzanalyse festgestellt und für die eigene Existenzgründung ausgenutzt werden.
Woher sollte der Businessplan kommen?
Die wenigsten Gründer erstellen ihren Businessplan komplett selbst, d. h. ohne externe Hilfe. Zum einen ist dessen Erstellung meist komplexer als gedacht, andererseits gibt es mittlerweile an vielen Stellen entsprechende Hilfen. Neben diversen Internetportalen, über die (teilweise) vorgefertigte oder auch individuell erstellte Businesspläne bezogen werden können, bieten auch Unternehmensberater, Banken sowie Handwerks- und Handelskammern ihre Hilfe an. Eine individuelle Ausfertigung ist sehr wichtig, denn jede Gründung basiert auf anderen, Ideen, Voraussetzungen, Plänen und Zielen.