Die Digitalisierung im Maschinenbau: So gelingt es
Die Digitalisierung ist der wichtigste gesellschaftliche Wandel der heutigen Zeit. Er beschreibt die Entwicklung von dem durch analoge Technologien geprägten Industriezeitalter hin zum heutigen Wandel zur digitalen Technologie. Die klassische Ingenieurwissenschaft des Maschinenbaus befasst sich mit der Entwicklung, Konstruktion und Produktion von Maschinen und Anlagen. Dabei kann die Digitalisierung für einen enormen technischen Fortschritt sorgen, sofern sie sorgfältig geplant ist.
Der Digitale Wandel im Maschinenbau
Der Maschinenbau ist mit über einer Million Beschäftigter und mehr als fünftausend Betrieben einer der wichtigsten Teile der deutschen Industrie. Bei dem Vergleich des Investitionsvolumens von 7,4 Milliarden Euro mit dem Umsatz von 269,6 Milliarden Euro im Jahre 2019 wird klar, wie wichtig der Maschinenbau für die Industrie, und damit für die gesamte deutsche Wirtschaft ist. Die Herausforderung ist es, die Digitalisierung in Einklang mit dem Interesse der Angestellten zu bringen, um den Arbeitsalltag positiv zu verändern. Denn im Endeffekt sind es die Arbeitnehmer, welche sich auf die Auswirkungen einstellen müssen, die von den Betriebsräten beschlossen werden.
Kompetenzen zu den Themen Software und Datenanalyse werden in Zukunft stark an Bedeutung gewinnen, denn bei vielen Maschinenbauern ist die Digitalisierung schon ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie geworden. So werden von Herstellern beispielsweise digitale Tools für das Monitoring von Fahrstühlen angeboten. Im Bereich der Fördertechnik vereinfachen fahrerlose Transportsysteme den Prozess, und in der Landmaschinentechnik werden autonome Erntemaschinen zur Normalität werden. Neben der wachsenden Angebotspalette nimmt auch die Digitalisierung interner Prozesse, beispielsweise durch digitale Assistenzsysteme, zu. Aus diesem Grund fördern viele Maschinenbau Unternehmen in Bremen die Digitalisierung ihrer Betriebe.
Die Bedeutung der Digitalisierung für die Beschäftigten
Auf der einen Seite vergrößert die wachsende Angebotspalette auch die Nachfrage nach Angestellten, sodass es zur Entstehung neuer Jobs kommen wird. Durch die gewonnene Effizienz interner Abläufe werden aber auch etliche Arbeitskräfte überflüssig. Die Lagerkontrolle, welche einst durch die Beschäftigten durchgeführt wurde, wird durch die Digitalisierung nicht nur übernommen. Weitere Schritte des Prozesses, wie das Einfließen der Ergebnisse in die Datenbank und die darauf folgende Nachbestellung, werden nun automatisiert durchgeführt. Durch die Digitalisierung findet zudem ein Wandel in der Qualifikationsstruktur statt. Die Anzahl an Aufgaben für Spezialisten wird zunehmen, und für Beschäftigte jeglicher Qualifikation wird eine Fortbildung essenziell. Auch einfache Routinearbeiten werden durch die neue Technologie ersetzt. Beschäftigte empfinden dies einerseits als entlastend, da langweilige Prozesse wegfallen. Andererseits können diese auch als Auszeiten zwischen anstrengenden Prozessen angesehen werden, welche nun fehlen.
Integration- der einzige Weg, Digitalisierung und Belegschaft zu vereinen
Die Digitalisierung könnte für die Angestellten eine Leistungsverdichtung und somit einen anstrengenderen Arbeitsalltag zur Folge haben. Viele Beschäftigte haben Zweifel bezüglich des Datenschutzes aufgrund der Transparenz durch die entstehende digitale Vernetzung. Für eine bestimmte Zeit ist die Datenspur, die der Arbeitnehmer am Computer hinterlässt, gespeichert und kann von dem Vorgesetzten eingesehen werden. Dieser Fakt vermindert die Akzeptanz gegenüber der digitalen Technologien. Die Digitalisierung strahlt aber nicht nur in den Bereich des Datenschutzes ein, sondern betrifft eine ganze Reihe an Arbeitsfeldern.Darum ist es so wichtig, die Belegschaft und den Betriebsrat so früh wie möglich ganzheitlich in die Planung einzubinden. Durch eine umfassende Betriebsvereinbarung könnte dafür gesorgt werden, dass sich niemand übergangen fühlt und jeder Betroffene über die Entwicklung des Geschehens informiert ist.