Kryptowährungen als Teil der vierten industriellen Revolution
In Südkorea geht man davon aus, dass Kryptowährungen wie der Bitcoin immer wichtiger werden. Daher hat die Finanzaufsicht des Landes sich näher mit diesem Sektor befasst. Die Financial Services Commission richtete dafür extra das Financial Innovation Bureau ein. Dieses befasst sich mit allen Belangen des Sektors und soll hier zu Verbesserungen und Förderungen führen. Jedoch sind die Kontrolle und die Regulierung ebenfalls wichtige Aspekte. Hauptsächlich geht es hier aber darum, dass es zu Synergien zwischen diesem Sektor und dem Land kommt, wodurch es zu einem großen Vorsprung zu anderen Nationen kommt.
Dieses Komitee ist damit beauftragt, dass es sich um die Herausforderungen der neuen industriellen Revolution kümmert und das Land sowie deren Wirtschaft darauf vorbereitet und ausrichtet. Diese vierte Stufe umfasst viele Bereiche, die in der Zukunft von höchster Wichtigkeit sind. Die Blockchain-Technologie ist dabei der Hauptaspekt, doch auch Themen wie Robotik oder Nanotechnologie sind wichtig. Ebenfalls gehört die künstliche Intelligenz oder Quantencomputing dazu. Ein weiterer Gesichtspunkt dabei ist das Internet of Things.
Nur durch Umstrukturierungen und eine Neuausrichtung innerhalb Gesellschaft und der Wirtschaft kann Südkorea, nach der Sicht der Experten, sich vor Schwierigkeiten schützen und auf Innovationen reagieren, sowie diese in alle Abläufe integrieren. Hierbei sollen die Unternehmen nicht nur auf Veränderungen warten und sich auf diese einstellen, sondern diese aktiv vorantreiben und für diese gewappnet sein. Hierzug gehört das Beobachten von Finanzprodukten aus dem Bereich Fintech und die Entwicklung von eigenen Lösungen, die den Markt revolutionieren und zu neuen Gewinnen führen. Zusätzlich sind die unterschiedlichen Kryptowährungen ein weiterer Baustein. Hier kommt es zur Erforschung von Risiken und Chancen, damit die Anleger und Wirtschaftsverantwortlichen verstehen, um was es sich hier handelt und wie sich der Wert daraus berechnet.
Diese Expertengruppe ist ein großer Fortschritt, da es diese in anderen Staaten und Volkswirtschaften noch nicht gibt. Sie sorgt dafür, dass es zu einer Regulierung dieser Märkte kommt, ohne dass diese einen negativen Einfluss auf die Händler haben. Jedoch sind nun kriminelle Aktivitäten schwieriger. Betrug fällt leichter auf und auch Kursmanipulationen sind nun nur noch bedingt möglich. Zusätzlich lassen sich Gewinne aus gegen das Gesetz verstoßenden Aktivitäten nun schwieriger in eine Digitalwährung umtauschen. Diese Option ist derzeit sehr beliebt, da nach dem Wechsel die Ermittlung der Herkunft praktisch unmöglich ist. Der Verbraucherschutz und die Verbrechensbekämpfung haben daher oberste Priorität.
Auch das Aufstellen von rechtlichen Voraussetzungen und Bedingungen in diesem Ökonomiezweig gehört ins Aufgabengebiet vom Financial Innovation Bureau. Die Behörden möchten bei den Kryptowährungen für mehr Sicherheit und Kontrolle sorgen, weshalb viel Energie und jede Menge Ressourcen in diesen Bereich transferiert wurden. So kam es erst vor kurzer Zeit zu einer neuen Regelung auf dem Finanzsektor. Die Anti-Geldwäsche-Anforderungen gelten nun auch für den Bereich der Kryotopwährungen, an die sich die Geldinstitute halten müssen.
Zusätzlich kam es zur Verabschiedung von vielen neuen Regelungen, die großen Einfluss auf die Kryptowährungen haben.
- Es ist nun verboten, dass es zur Einrichtung von anonymen Konten für das Traden mit Kryptowährungen kommt. Jeder Inhaber muss problemlos identifizierbar sein.
- Außerdem ist es Staatsbediensteten verboten, dass Sie am Handel von Kryptowährungen teilnehmen. Diese Regelung gilt ebenfalls für Minderjährige.
- Die Abgaben von Steuern auf Gewinne durch das Anlegen in den Bitcoin oder andere Währungen wird nun strenger überwacht und Strafen bei der Nichteinhaltung der Vorschriften fallen drastischer aus.
- Auch sind die Lizenzvorschriften für die Kryptobörsen strenger geworden. Die Hürden sind nun höher und die Nachweispflicht ist strengeren Bedingungen unterworfen.
- Doch dafür hat die Regierung den Bitcoin als legale Überweisungsmethode anerkannt, weshalb man nun diesen zur Bezahlung nutzen kann.
- Zusätzlich dürfen Anleger und Anbieter nun mit ICOs handeln.
Insgesamt ist auffällig, wie zukunftsorientiert Südkorea hier ist. Eine Studie aus dem Dezember des Jahres 2017 besagt, dass schon zu diesem Zeitpunkt ungefähr ein Drittel alles Berufstätigen des Landes Kryptowährungen für sich entdeckt haben und dort ihr Geld anlegen. Der Bitcoin ist dort beispielsweise sehr gefragt, weshalb sich die asiatische Nation zum derzeit größten Markt für Kryptowährungen entwickelt hat. Auf diese Entwicklung haben die Verantwortlichen reagiert und sich den Themen und Herausforderungen angenommen. Andere Industrienationen sind davon noch weit entfernt und können in diesen Belangen von Südkorea lernen. Dies ist auch notwendig, da sich der Handel mit dem Bitcoin oder anderen Kryptowährungen nicht an nationale Grenzen hält, sondern global funktioniert. Vor ähnlichen Herausforderungen stand das Finanzsystem, als etwa der Aktienhandel aufkam und man neue Lösungen benötigte, damit dieser funktioniert.