Berufsbild Anlagenmechaniker/in: Wie sicher ist dieser Beruf?
Anlagenmechaniker/innen werden gesucht! Der Beruf gilt in der Industrie als gefragt und beliebt – insbesondere mit Fachrichtung Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.
In Deutschland ist der Beruf des Anlagenmechaniker/innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik unter diesem Begriff im Jahr 2003 entstanden und zeitgleich wurden in diesem Jahr auch die ersten Anlagenmechaniker/innen ausgebildet. Das Berufsbild umfasst die Tätigkeit des Gas- und Wasserinstallateurs und des Heizungs- und Lüftungsbauers. Diese Berufe gibt es in dieser Form seither nicht mehr.
Berufsbild Anlagenmechaniker/in in der Übersucht
Häufig kommt es zur Verwechslung zwischen dem Beruf „Klempner“ und „Anlagenmechaniker“, denn es wird angenommen, dass dieselben Tätigkeiten ausgeführt werden. Dem ist aber nicht so, denn ein Klempner kümmert sich um die Kupferarbeiten am Dach, während ein Anlagenmechaniker sich mit Wärmepumpen, Heizungen und Solaranlagen auseinandersetzt.
Die Ausbildung im Betrieb oder auf der Baustelle wird in der dualen Ausbildung mit der Berufsschule ergänzt, hierbei wird als Voraussetzung auch kein Schulabschluss vorgegeben. Laut den Statistiken verfügen über 40 Prozent der Auszubildenden über einen mittleren Schulabschluss und circa 50 Prozent über einen Hauptschulabschluss.
Die Branche hat mit einem Nachwuchsproblem zu kämpfen, weshalb die Hürden für einen Einstieg immer weiter gesenkt worden sind. Für junge Menschen ist dieser Handwerksberuf vor allem deshalb auch interessant, da man sich hier theoretisch auch Selbstständig machen könnte.
Für welche Anlagen oder Bereiche sind Anlagenmechaniker zuständig?
Zuständig sind Anlagenmechaniker für folgende Anlagen und Bereiche:
- Heizungstechnik
- Sanitärtechnik
- Lüftungs- und Klimatechnik
- Erneuerbaren Energie- und Umwelttechnik
- Herstellung von Heizungs-, Sanitär- und Klimatechnikanlagen
Wo arbeitet man als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik?
Als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik wird in Privathaushalten, Unternehmen und auch auf Baustellen gearbeitet. Einige Arbeiten werden auch im Betrieb erledigt, wie zum Beispiel das planen von Arbeitsabläufen und ähnliches.
Gehälter stiegen erneut (insbesondere bei Auszubildenden)
Die Gehälter steigen im Handwerk und hiervon profitiert auch die Anlagenmechanikerin beziehungsweise der Anlagenmechaniker. Folgende Gehaltsstufen sind in der Ausbildung Standard:
- 1. Lehrjahr: 550 Euro
- 2. Lehrjahr: 649 Euro
- 3. Lehrjahr: 743 Euro
- 4. Lehrjahr: 770 Euro
Ausgelernt liegt das Gehalt zwischen 2.000 bis 3.200 Euro brutto monatlich, hierbei kommt es auch auf das Bundesland an und wie lange bereits im Unternehmen gearbeitet wird.
In Schule und Berufsalltag: Mathematik an erster Stelle
Wer sich für die Ausbildung oder den Beruf des Anlagenmechanikers interessiert, wird sich auch mit Mathematik auseinandersetzen müssen. Die Personalverantwortlichen im Betrieb achten daher darauf, wie die Leistungen in Physik, Technik und Werken waren. Zudem wird auch Englisch immer wichtiger und somit wird auch hier auf die Note geachtet beziehungsweise eine Weiterbildung verordnet.
Der Hintergrund dafür ist, dass Anleitungen teilweise auch auf Englisch gehalten worden sind, und außerdem kommt es häufig dazu, dass der Kunde lediglich Englisch spricht. Dies ist insbesondere auf Baustellen nicht unüblich und sollte somit von dem Betrieb berücksichtigt werden. Sprecher von Westfalia Wärmetechnik
Zusätzlich wird auf persönliche Eigenschaften geachtet, somit ist es von Vorteil, dass über einen Führerschein verfügt wird. Zudem muss jeder offen sein, um sich neuen Themen zu widmen. Damals waren es nur Wasser, Abwasser und Gas. Mittlerweile ist noch die Wärmetechnik und Umwelttechnik hinzugekommen.
Was macht ein Wärmetechniker?
Ein Wärmetechniker kümmert sich um den Aufbau und um die Inbetriebnahme von Anlagen zum Zweck der Ver- und Entsorgung von Energie. Die Wärmesysteme wie Wärmepumpen oder Solaranlagen werden in Deutschland ein immer größeres Thema und entsprechend ist die Nachfrage in diesem Bereich gestiegen. Neben den Aufbau ist auch die regelmäßige Wartung essenziell und gehört ebenfalls zum Tätigkeitsprofil des Wärmetechnikers.
Was macht man als Anlagenmechatroniker?
Unter dem Begriff Anlagenmechatroniker wurden die Vorgängerberufe zu Gas- und Wasser beziehungsweise auch Sanitärinstallateur und der Heizungs- und Lüftungsbauers zusammengefasst. Die Tätigkeiten sind somit umfangreich. Es werden somit nicht nur Heizungen installiert, sondern auch Sanitäranlagen wie Duschen oder der Aufbau von nachhaltigen Systemen zur Nutzung von Regenwasser oder Solaranlagen wird errichtet. Neben der Erstinstallation von Energie- und Anlagentechnik werden auch Wartung und Reparatur notwendig sein, dies übernimmt der Anlagenmechatroniker ebenfalls.
Was macht man bei Heizungstechnik?
Als Heizungstechniker werden Arbeiten an Pumpen, Füllstandsmeldern, Heizkörpern oder Thermostaten vorgenommen. Hierzu gehört auch die Errichtung von Lüftungssystemen und Klimaanlagen. Auseinandergesetzt wird sich auch mit nachhaltigen Systemen, womit die Umwelt nicht beschmutzt wird.
Was für einen Abschluss braucht man als Sanitärtechniker?
Die meisten Handwerksbetriebe erwarten mindestens einen Hauptschulabschluss, jedoch könnte es sein, dass Betriebe insbesondere den mittleren Bildungsabschluss bevorzugen. Geachtet wird in erster Linie aber auf die Kompetenzen im Werken, Mathematik und Physik.
Digitalisierung schreitet bei Installateuren weiter voran
Die Digitalisierung ist kaum mehr wegzudenken und sollte auch bei Betrieben für Anlagenmechanik berücksichtigt werden. Es fällt dem Personal nämlich somit leichter, die Kundenaufträge abzuarbeiten. Möglicherweise können auch zeitliche Ressourcen gespart werden, wodurch sich die Produktivität im Betrieb erhöht, denn wie zuvor erwähnt, hat die Branche auch ein Problem, neue Mitarbeiter zu finden.
Betriebe verfügen über ein zentrales System, worin die Kundendaten vorzufinden sind und dies wiederum wird auf einem Tablet abgebildet. Kunden können hiermit Auftragsbestätigungen oder Angebote unterschreiben. Der Betrieb kann hiermit auch die Pläne ausarbeiten, welche für Kundenprojekte oder für betriebsinterne Informationen benötigt werden.