Einsatzbereiche von Elektrozylindern
Elektrozylinder vereinfachen die Arbeit in diversen Einsatzbereichen erheblich, so zum Beispiel bei der Medizintechnik, Medientechnik, Maschinenbau und Agrartechnik. Zudem fällt auf, dass sie auch sehr häufig in der Lebensmittelindustrie verwendet werden. Die Versionen unterliegen einer erhöhten Schutzart (IP66) und können auch im Außenbereich verwendet werden.
Was sind Elektrozylinder?
Bei Elektrozylinder handelt es sich um Elemente mit einem maximalen Wirkungsgrad. Diese Teile können bis zu 290 kN je Achse an Antriebsenergie aufbringen und äußerst präzise übertragen. Elektrozylinder ist eine Abkürzung für den eigentlichen Begriff „elektromechanische Zylinder“.
Die Antriebsmechanik eines Elektrozylinders basiert auf ein Gewindetrieb, welches leistungsstark und zuverlässig agiert. Der Industrie stehen verschiedene Durchmesser und Steigungskombinationen zur Verfügung, weshalb sich innerhalb der Anwendung keine Grenzen auftun.
Der Kugelgewindetrieb oder Planetengewindetrieb wandelt ein rotatives Drehmoment in eine lineare Bewegung um, hierbei weist die Maschine bereits einen hohen Wirkungsgrad auf – dies bedeutet: maximale Energieeffizienz. Die Gewindemutter an den befestigten Kolbenstangen wird ein- und ausgefahren.
Die Energieeffizient wird geschätzt, jedoch ist dies nicht der einzige Vorteil. Der eigentliche Vorteil liegt nämlich darin, dass beliebige Zwischenpositionen angesteuert werden können, damit werden höhere Kräfte und Verfahr-Geschwindigkeiten aufgewendet.
Wie funktioniert ein Elektrozylinder?
Ein Elektrozylinder funktioniert über einen Elektromotor in Kombination mit einem Getriebe. Der Antrieb ist wiederum mit einer Kupplung mit einer Gewindespindel verbunden, wodurch die Leitmutter angetrieben wird. Der Motor (in Links- oder Rechtslauf) kann das Schubrohr der Leitmutter jeweils ein- und ausfahren. Geführt wird dieser Vorgang durch ein Standrohr, dieses ist mit einem Getriebegehäuse verbunden. Die Ausführung ist für Druckkräfte und Zugkräfte gleichermaßen geeignet.
Hat das System ein Nachteil?
In der Industrie wird der Elektrozylinder permanent benötigt und dies führt zu einem großen Problem, denn die Einschaltdauer ist häufig begrenzt. Für einen ständigen Betrieb sind lediglich wenige Modelle ausgelegt. Die Alternativen (Pneumatikzylinder) sind für höhere und kurze Taktzeiten im Wesentlichen besser geeignet.
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Einsatzgebiete von elektromechanischen Zylindern
Aufgrund der Vorteile werden die elektromechanischen Zylinder beinahe überall eingesetzt. Geschätzt werden sie auch in der Pflege, denn die Klinikbetten können hiermit betrieben werden. Bei medizinischen Einrichtungen findet das Bauteil außerdem auch Anwendung bei Bestrahlungsgeräten und Röntgensysteme und ähnlichem.
Bevor das Bauteil aber in diesen Utensilien genutzt werden kann, muss zuvor eine medizinische Prüfung nach EN 60601-ff erfolgen, diese wird vom Hersteller verlangt. Ein weiteres Einsatzgebiet ergibt sich im Außenbereich, so unter anderem bei der Agrartechnik innerhalb von Ernteeinrichtungen.
Im privaten Bereich oder auch in der geschäftlichen Anwendung wird der Elektrozylinder unter anderem bei Displays, Beamern und Overhead-Projekten verwendet. Im Maschinenbau wiederum eher im Bereich Bearbeitungsmaschinen.
In der Lebensmittelindustrie ergeben sich ebenfalls einige Anwendungsgebiete, so im Bereich des Behälterverschlusses (häufig auch bei Tabak in Verwendung), als Dosierschieber (meistens bei Zucker) und Dosierschieber (so häufig bei Malz eingesetzt). Es darf auch nicht übersehen werden, dass es in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie zu hohen Hygienestandards kommt, dies ist mit einem Elektrozylinder zweifellos einzuhalten.
Kurzum: Der Elektrozylinder ist allgegenwärtig! Ohne dieses Bauteil könnte in der Medizin oder in der Industrie nicht so effizient gearbeitet werden. Zuvor gab es ähnliche Systeme, welche aber mit Schweröl betrieben worden sind. Eine Anwendung im Außenbereich oder in Bezug auf Lebensmittel war dies problematisch bis unmöglich. Verunreinigungen durch Leckagen sind bei Elektrozylindern ausgeschlossen und zudem bedarf es auch kein Öl für die Kraftübertragung im Inneren des Bauteils.
Gibt es Richtlinien für einen Elektrozylinder?
Aufgrund der Sicherheit gibt es in Deutschland diverse Richtlinien, diese führen auch dazu, dass die Produktion weitaus effizienter und produktiver verläuft. Der Elektrozylinder ist im Sinne der EG-Maschinenrichtlinie eine Maschine, welche für den nachträglichen Einbau in einem Gesamtsystem geeignet ist. Zusätzlich greift auch eine EU-Richtlinie bezüglich der elektromagnetischen Verträglichkeit (siehe: 89/336/EWG). Der Hersteller des Bauteils kann je nach Verwendung das passende Modell ermitteln.